Katzenflöhe erkennen und bekämpfen

Die meisten Katzen kennen das Problem mit Flöhen. Schnell hat ein Tier sich infiziert, gerade wenn die Katze Freigänger ist und mit anderen Katzen in Kontakt kommt. Aber was sind Katzenflöhe überhaupt und warum sind sie so unbeliebt?

Der Floh trinkt durch einen kleinen Rüssel das Blut des infizierten Tieres. Dieser kleine Piecks löst bei der Katze einen Juckreiz aus. Je nachdem wie viele Flöhe auf der Katze leben, kann es zu sehr starkem Juckreiz kommen. Schuppige Haut, kahle Hautstellen und sogar blutige Stellen können die Folge dessen sein.

Auch solltest Du bei einem Flohbefall unbedingt berücksichtigen, dass Flöhe auf den Menschen übersiedeln können. Dies ist zwar nicht so häufig und sie bevorzugen das dichte Fell des Tieres als Wohnort – aber gelegentlich kommt es auch beim Menschen zu Flohbefall.

Wo kommen Flöhe her und wie verbreiten sie sich?

Wo kommen sie eigentlich her, die lästigen Blutsauger? Flöhe sind überall in der Umwelt zu finden und ist es eine Endlosschleife. Ein Tier infiziert sich und verteilt überall wo es liegt, geht oder läuft Floheier.

Diese Eier halten so ziemlich jeder Witterung stand und schlüpfen erst, wenn sie einen Wirt (also beispielsweise die Katze) gefunden haben. Häufige Übertragungswege bei der Katze, besonders bei Freigängern, ist der Kontakt zu anderen Katzen.

Es reicht ein Streit unter Katern, ein Kuscheln mit der Nachbarskatze oder der gleiche Schlafplatz aus um sich in Windeseile mit Katzenflöhen zu infizieren. Und hat die Katze erst einmal einen Floh, dann vermehren diese kleinen Überlebenskünstler sich in Windeseile. Nach 4 Wochen sind aus einem Floh ca. 400 Flöhe geworden.

Wie erkenne ich Katzenflöhe?

Es ist besonders wichtig, dass Du Flöhe sofort erkennst. Den ersten Anzeichen sollte sofort nachgegangen werden. Außerdem kannst Du deine Katze regelmäßig mit einem Flohkamm* durchbürsten und so schauen ob sie Parasiten im Fell hat. Flohkämme gibt es beim Tierarzt. Natürlich kann auch ein Tierarzt den Flohbefall feststellen.

Manche Katzen zeigen kaum Symptome. Andere kratzen sich unterbrochen bis die Haut irgendwann blutet. Kratzen ist in den meisten Fällen ein Indiz für einen Parasitenbefall. Ob es nun Flöhe sind, Haarlinge oder andere Plagegeister kannst Du mit einem einfachen Test ganz einfach feststellen.

Du kämmst mit einem Flohkamm das Fell und wirst kleine Punkte an diesem haben. Diese kleinen Punkte streichst du auf einem feuchten Tuch (am besten Zewa oder Wattepad) ab. Färbt sich das Tuch rötlich-braun kannst Du sicher sein, dass deine Katze einen Flohbefall hat. Die kleinen Punkte sind übrigens der Flohkot.

Natürlich kann der Tierarzt (welcher auch nach dem gleichen Prinzip vorgeht) den Flohbefall feststellen. Sollte der Selbsttest nicht funktionieren, dann wird der Tierarzt einen Tesa-Abklatsch machen und auf weitere Parasiten untersuchen.

Dein Tier kann noch weitere Symptome zeigen, wenn es sich mit Flöhen infiziert hat. Kahle Stellen und struppiges Fell sind eine Folge dessen. Häufig werden immunschwache Tiere besonders leicht von Flöhen befallen. Auch wird ein Zusammenhang zwischen Würmern und Flöhen vermutet. Hierzu gibt es aber leider nur sehr wenige wissenschaftliche Studien.

Wie behandele ich Flöhe schnell und effektiv?

Wenn deine Katze Flöhe mitgebracht hat, ist die Behandlung das Allerwichtigste. Und das sollte so schnell wie möglich geschehen. Denn wie oben erwähnt, vermehren sich Flöhe sehr schnell und leider wird die Bekämpfung dann immer schwerer.

Zwar wirst Du deine Katze erst einmal schnell floh frei bekommen, aber die Flöhe setzten sich überall fest. Im Katzenkorb, im Bett, an sämtlichen Stoffen und Teppichen können die Floheier und Larven überleben. Da sie so klein sind kannst Du sie nicht sehen.

Zur Behandlung von Flöhen gibt es viele Möglichkeiten. Am Weitesten verbreitet ist die Verwendung eines Spot on Präparates, zum Beispiel Advocate. Dieses Präparat wird auf den Nacken der Katze aufgetragen und über die Haut aufgenommen. Wenn die Flöhe das Blut der Katzen trinken, sterben sie. Die Larven und Eier überleben jedoch und werden nach maximal 2 Wochen schlüpfen. Deshalb wird eine erneute Kur nach 14 Tagen empfohlen.

Eine weitere Möglichkeit zur Bekämpfung der Katzenflöhe sind Flohhalsbänder. Hier ist aber Vorsicht geboten. Inzwischen sind sehr viele chemische Halsbänder auf dem Markt, die sehr negativ auf die Gesundheit der Katze einwirken können. Sie riechen stark und reizen die empfindliche Nase der Katze. Ebenso ist große Vorsicht bei der Verwendung von pflanzlichen Flohhalsbändern mit ätherischen Ölen geboten.

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Ätherische Öle sind für Katzen überaus gefährlich und führen zu Wahrnehmungsstörrungen und Hautreizungen. Aber es gibt natürlich auch sehr schonende und effektive Halsbänder. Welches Halsband momentan das Beste ist, sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden.

Bitte achte bei der Verwendung von Halsbändern auf ein Click-System, welches sich automatisch öffnet, wenn deine Katze hängen bleibt.

Weitere Behandlungsmethoden von Flöhen sind Lotionen zum Waschen. Dies ist effektiv, aber auch sehr aufwendig und der Großteil der Katzen mag das Katzenbad absolut nicht, was Du dann auch leicht zu spüren bekommst. Tabletten, Puder und Spray sind ebenfalls erhältlich und können zur Bekämpfung der Hautparasiten eingesetzt werden.

Wichtig ist, dass Du sämtliche Decken wäschst und alle weiteren Tiere im Haushalt ebenfalls behandelst. Überall wo die Katze war können nun Floheier liegen und warten nur auf den nächsten Wirt um sich weiter fortzupflanzen. Leider sind Katzenflöhe schnell eine richtige Plage.

Vorsichtsmaßnahmen gegen Katzenflöhe

Um Flöhen vorzubeugen hast Du natürlich auch ein paar Möglichkeiten. Flohhalsbänder, wie oben beschrieben, dienen nicht nur der Bekämpfung, sondern auch der Vorbeugung von Flöhen. Eine sehr weit verbreitete Methode ist die Verwendung von Kokos. Kokos schmeckt weder Zecken, noch Flöhen und wirkt als Abwehrschicht auf der Haut.

Kokosöl ist jedoch sehr ölig und das Fell dementsprechend auch. Viele Tierhalter fügen dem Futter der Tiere Kokosflocken bei, was die gleiche Wirkung erzielen soll. Die orale Gabe von Kokos soll außerdem die Magenschleimhaut ölig halten und somit das Ansiedeln von Würmern verhindern.

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